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Innsbruck Cyclassics 3: Hinterhorn-Alm

Eingefahren:
08. 2015
Kilometer:
53.50
Höhenmeter:
1260.00
GPX-Track
  • Rennrad, Innsbruck, Tirol, Karwendel
  • Rennrad, Innsbruck, Tirol, Karwendel
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  • Rennrad, Innsbruck, Tirol, Karwendel
  • Rennrad, Innsbruck, Tirol, Karwendel

Wer an einem lauen Sommerabend noch in die Pedale treten möchte, liegt mit dieser Runde genau richtig. In knapp Stunden beackert man zunächst die Nordseite des Inntales, dann seine Südseite. Ein echter Innsbrucker Klassiker: wellig und steil, ein schmales Asphaltband, herrliche Ausblicke. 

Man sucht sich seinen Weg durch Innsbruck zur Kettenbrücke, von wo aus es der Dörferstraße entlang in Richtung Osten geht. Ein findiger oder auch vergesslicher Kopf hat sich die Bezeichnung MARTA-Dörfer einfallen lassen, die für Mühlau, Arzl, Rum, Thaur und Absam steht. Allerdings wird bereits in Thauer die Dörferstraße bergwärts in Richtung Karwendel verlassen. Über die Moosgasse verlässt man den Ort auf einer kleinen, holprigen Straße, fährt vorbei an der ehemaligen Kaserne und gelangt in Absam auf die L 225. Bis hierher hat man sich – ohne es richtig gemerkt zu haben – bereits ein beträchtliches Stück über das Inntal hinaufgeschraubt und langsam kommt das Kriterium dieser Runde näher, die Auffahrt zur Hinterhorn Alm. Das beliebte Ausflugsziel ist an den südlichen Abhängen des Karwendel gelegen und dient als Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Hundskopf – ein schöner und abwechslungsreicher Gipfel samt kurzer Klettersteigpassage.

Die Abzweigung zur Höhenstraße in Gnadenwald ist gut ausgeschildert und kann kaum verfehlt werden. Ab hier warten sechs selektive Kilometer die es in neun Kehren zu bewältigen gilt. Da der Hang südseitig ausgerichtet ist, kann seine Befahrung im Hochsommer zu einer Hitzeschlacht ausarten. Zwar ist der Ausflugsverkehr gedrosselt, weil es sich um eine Mautstraße handelt, an Sonn- und Feiertagen können die auf- und abfahrenden Autos aber etwas mühsam werden.

In meist fairer Steigung schlängelt sich die Straße den Berg hinauf; den Rampen folgen in der Regel flachere Passagen und auch in den Kurven gibt es die Möglichkeit, sich kurz zu erholen. Nach etwas mehr als der Hälfte folgt das einzig längere Flachstück, hier kann man an einer Quelle auch die Wasserflasche nachfüllen. Zu diesem Zeitpunkt sollte man noch genügend Körner in den Beinen haben, weil die zwei noch ausstehenden Querfahrten richtig anziehen. Vor allem nach der letzten Kehre, die Hinterhorn Alm bereits im Visier, sollte man nicht zu früh attackieren, weil die knapp einen Kilometer lange von der Latschenvegetation des Karwendel gesäumte Zielgerade steigungsmäßig auf keinem Meter nachgibt.

Oben angekommen eröffnet sich ein aussichtreicher Rundblick auf das Inntal und die Innsbrucker Bergwelt. Die Terrasse der Hinterhorn Alm lädt bei einem kühlen Erfrischungsgetränk zum Verweilen ein, denn für die Abfahrt sollte man einigermaßen ausgerastet sein: So manches giftige Schlagloch und der an einigen Stellen von Baumwurzeln gehobene Asphalt können sich auf empfindliche Körperteile – wie die Handgelenke ☺ – durchaus unangenehm auswirken.

Von Gnadenwald geht es weiter auf der L 225 in Richtung Osten. Nach einigen Wellen folgt eine wunderbar kurvige Steilabfahrt nach Fritzens, auf der man es ordentlich krachen lassen kann. Vor den Bahngleisen ist der Umkehrpunkt zurück in Richtung Innsbruck. Immer wieder gilt es, das Rad über kurze, aber knackige Steigungen zu wuchten, etwa hinauf nach Baumkirchen oder nach der Karlskirche in Richtung Tulfes. Die kleinen Straßen sind eher verkehrsarm und so kann man problemlos den Blick zur anderen Seite des Inntals schweifen lassen, von wo aus die Hinterhorn Alm herüber lacht.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Innsbruck, Wiesengasse. Parken ist im gesamten Innsbrucker Stadtgebiet kostenpflichtig. Die grüne Zone am Stadtrand ist günstiger als die blaue Zone in der Innenstadt.

Wegpunkte

Innsbruck – Mühlau – Arzl – Rum – Thaur – Absam – Gnadenwald – Hinterhorn Alm – Fritzens – Baumkirchen – Volderwald – Ampass – Innsbruck