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Innsbruck Cyclassics 6: Achterschleife im Wipptal

Eingefahren:
07. 2016
Kilometer:
60.00
Höhenmeter:
1035.00
GPX-Track
  • Rennrad, Tirol, Innsbruck, Brenner, Wipptal, Gschnitz, Navis
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Die Brennerberger für Asphaltästheten.

 

„Brenner“ bedeutet Transit. Dennoch sind die Brennerberge und die Seitentäler des Wipptals beliebte Ausflugsziele – auch für Asphaltästheten.

Die Brennerberge umfassen Teile der Tuxer Alpen östlich des Wipptals und Teile der Stubaier Alpen westlich davon. Bei dieser Tour erfährt man mit dem Gschnitztal und dem Naviser Tal beide Bereiche.

Ausgangspunkt ist Matrei am Brenner und die Parkplätze beim Bahnhof östlich der Gleise. Es geht zunächst weiter in Richtung Brenner, allerdings nicht auf der vielbefahrenen Hauptstraße, sondern auf kleinen Wegen abseits. Gleich zu Beginn zweigt man vor einer Unterführung links ab und fährt dann – die Brenner Straße rechts, die Sill links – auf einer kleinen Straße flach in Richtung Süden. Bei einer eher unscheinbaren Brücke wird die Sill überquert. Der "Denggnhof" vor einem, durch einige wenige Häuser durchgeschlängelt und schon ist die Aufwärmphase vorbei. Unvermittelt steilt der schmale, aber asphaltierte Weg auf und zieht als steile Rampe auf eine Mittelgebirgsterrasse hinauf. Oben angekommen wird es flacher und man erblickt bereits die formschöne Kirche zur Heiligen Ursula, wo sich die älteste Begräbnisstätte des oberen Wipptals findet. So schlecht steht es um uns aber noch nicht.

In Steinach muss zunächst etwas durch die Gassen gefädelt werden; Orientierungspunkt ist dabei die mächtige Autobahnbrücke, die man in Fahrtrichtung links des Gschnitzbachs durchfahren muss. Das Schigebiet Berger Alm wird links liegen gelassen und schon verläuft die Route auf einem ausgesprochen lieblichen Wald- und Wiesenweg. Immer dann, wenn der Gschnitzbach, übrigens ein beliebter Paddelfluss, als Katarakt talwärts rauscht, steilt es etwas auf, niemals aber schmerzhaft. Rechterhand lassen wir Trins liegen und von einiger Entfernung aus kann man schon Schloss Schneeberg erkennen, das erstmals 1297 urkundlich erwähnte wurde.

Der folgende Abschnitt ist landschaftlich ausgesprochen schön. Die einspurige Asphaltstraße führt durch anmoorige Flächen, links und rechts des Talbodens ragen die steilen und schroffen Abhänge der Stubaier Alpen in den Himmel hinauf und immer näher rückt der bereits erkennbare Talschluss. Weil die Wege im Talboden nun Schotterstraßen werden, gilt es auf die Hauptstraße des Tales auszuweichen – aber keine Sorge, der Verkehr hält sich in der Regel in Grenzen.

In langen Geraden, mal leicht bergab, mal leicht aufwärts, wird das Gschnitztal Kilometer für Kilometer erschlossen. Nach dem Ort Gschnitz ist beim Gasthof Feuerstein das Ende für Autos erreicht; vom großen Parkplatz aus können die Innsbrucker Hütte und der Habicht erwandert werden. Für motivierte Bergziegen auf zwei Rädern ist aber noch nicht Schluss: Denn für ca. drei Kilometer kann noch eine schmale Almstraße erklommen werden. Ist das Gschnitztal ohnehin landschaftlich ausgesprochen lieblich, dann ist dieser Abschnitt besonders reizvoll. In ständigem Auf und Ab – die Betonung liegt aber klar bei ersterem – durchfährt man blühende Almwiesen, überquert den smaragdenen Gebirgsbach und kommt schließlich zum Talschluss, wo die bewirtschaftete Laponesalm liegt.

Die Rückfahrt verläuft zunächst am selben Weg und später dann weiter auf der Hauptstraße. Noch einmal geht es vorbei an mächtigen, trutzburgartigen Bergbauerngehöften, den steil abfallenden Felswänden und dem rauschenden Gschnitzbach.

In Steinach zurück ist es eine gute Option, am Talboden zu bleiben. Wenn man nicht die Hauptstraße nehmen will, bietet sich Radweg östlich der Sill als Variante an. Man muss zwar eine ca. 1,5 Kilometer lange feinschottrige Passage in Kauf nehmen, sie ist aber für Strade bianche-geübte Fahrer überhaupt kein Problem.

Nach dieser Verschnaufpause beginnt Teil 2 der Tour mit einem Kracher: Über Mühlen verläuft die Runde quasi überhängend hinauf nach St. Kathrein am Eingang des Navistals. Dort angekommen befindet man sich auf der Naviser Straße, die in nun angenehmerer Steigung taleinwärts verläuft. In Navis ist der Wendepunkt erreicht; von hier zieht die Straße in wenigen Kehren den Südhang hinauf und es gilt nochmals die letzten Körner herauszukitzeln.

Herrlich sind die Ausblicke, welche sich vom Oberweg in die umliegende Bergwelt eröffnen. Ohne weitere Schwierigkeiten rollt man wieder das Navistal hinaus bis schließlich in Matrei der Ausgangspunkt wieder erreicht ist.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Matrei am Brenner, Parkplätze beim Bahnhof östlich der Gleise

Wegpunkte

Matrei am Brenner – Mauern – Steinach am Brenner – Trins – Gschnitz – Laponesalm – Gschnitz – Trins – Steinach am Brenner – Mühlen – St.Kathrein – Kopfers – Navis – Oberweg – Matrei am Brenner

Hinweise

Kurze Schotterpassage, die aber flach und unproblematisch ist und auch auf der Hauptstraße umfahren werden kann.

Die Auffahrt nach St. Kathrein im Navistal ist EXTREM (!) steil… geil!