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Großglockner Hochalpenstraße über den Iselsberg

Eingefahren:
08. 2013
Kilometer:
100.00
Höhenmeter:
2685.00
GPX-Track
  • Rennradtour, Tirol, Osttirol, Kärnten, Großglockner Hochalpenstrasse
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DER Klassiker unter Österreichs Bergstraßen - phantastisch! Was wäre eine österreichische Rennrad-Homepage ohne den Glockner. Und obwohl die Großglockner Hochalpenstraße Salzburg und Kärnten miteinander verbindet, starten wir diese Tour in Dölsach in Osttirol und nehmen dafür den Iselsberg auch noch im Darüberstreuen mit.

Egal von welcher Seite man den Glockner angeht, von Salzburg aufs Fuschertörl, von Kärnten aufs Hochtor oder über die in Radfahrerkreisen eher unbekannte Kalser Glocknerstraße von Osttirol, leicht ist der Glockner nie und unterschätzen sollte man diese Tour nicht. 2504 Meter Seehöhe erreicht man nämlich in Österreich mit dem Rennrad auch nicht allzu oft.

Die Orientierung ist denkbar leicht: einfach die B107 hin und zurück.

Wir starten vom Parkplatz des kleinen Schwimmbades in Dölsach, suchen uns einen Weg durch den Ort auf die B107 und folgen dann dieser Straße über den Iselsberg nach Kärnten. Die Straße steigt gleichmässig an, ist nicht allzu steil und Verkehr ist zwar vorhanden, aber den muss man auf dieser Tour einfach in Kauf nehmen und ignorieren. So stark, dass man die herrlichen Blicke über den Talboden hinweg auf die Lienzer Dolomiten nicht genießen könnte, ist er auch wieder nicht.

Auf der Passhöhe befindet sich die Grenze zu Kärnten und in zwei langgezogenen Serpentinen geht es hinunter nach Winklern. Winklern liegt bereits im Mölltal und wir folgen der Straße taleinwärts nach Großkirchheim. Das obere Mölltal hatte aufgrund des hier abgebauten Goldes im Mittelalter seine Blütezeit. Der Goldabbau musste aber ab dem 17. Jahrhundert aufgrund des Vordringens der Pasterze, Österreichs größtem Gletscher, und der damit verbundenen Vereisung der Gruben aufgegeben werden. Das kann man sich bei den heutigen Gletscherständen gar nicht vorstellen, vielleicht sollte man doch in seiner Freizeit Gold schürfen statt Radfahren.

Bereits einige Kilometer vor Heiligenblut wird die Straße deutlich steiler. So richtig los geht es aber unmittelbar in Heiligenblut, wo gleich nach der Kehre im Ort das steilste Stück des ganzen Anstieges wartet. Es wird zwar bald etwas flacher, bei einer Durchschnittssteigung von über 8% trotz eines längeren Flachstückes kann von leicht beim Glockner aber keine Rede sein. Von Heiligenblut sind es noch 15 Kilometer bis aufs Hochtor und so manchen Schweisstropfen wird uns der Anstieg noch kosten.

Nach dem etwa zwei Kilometer langen Flachstück kommt man zur Kreuzung, wo die Straße auf die Franz-Josephs-Höhe abzweigt, wir aber haben Höheres vor und nehmen die noch fehlenden neun Kilometer aufs Hochtor in Angriff. 

Wunderschön schraubt man sich die Serpentinen oberhalb der Waldgrenze nach oben und wer noch etwas Kraft übrig hat, kann vielleicht sogar die beeindruckenden Ausblicke geniessen.

Dass es auch im August in zweieinhalbtausend Metern Höhe frisch sein kann, zeigt uns dass Thermometer neben dem Tunnelportal am höchsten Punkt. 4,5 Grad zeigt es an, da hilft nur eins: kurz aufwärmen im kleinen Kiosk und dann Zähne zusammen beißen. Oder man macht es wie Mario, der seither bei jeder gemeinsamen Ausfahrt mit einem blauen Kapuzenpulli mit Großglockner-Hochalpenstraßenlogo auftaucht.

Dass es heute keine Runde wird, sondern auf gleicher Strecke wieder zurück geht, stört uns nicht weiter, wenn da nicht noch etwas wäre: auf dem Weg zum Ausgangspunkt steht ja noch der Iselsberg im Weg. Es sind zwar nur etwas über 250 Höhenmeter, die tun aber richtig weh. 

Egal, umso besser schmeckt das Bier danach. 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Dölsach, Parkplatz beim Schwimmband an der Bundesstraße

Wegpunkte

Dölsach - Iselsberg - Winklern - Großkirchheim - Heiligenblut - Hochtor