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Zettersfeld mal 2

Eingefahren:
04. 2017
Kilometer:
39.00
Höhenmeter:
2050.00
GPX-Track
  • Rennradtour, Tirol, Osttirol, Zettersfeld, Faschingalm
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Wo gibt es das sonst noch? Mitten aus der Stadt, vom gleichen Ausgangspunkt aus, führen zwei wunderschöne Straßen auf den gleichen Berg, in unserem Fall das im Norden von Lienz gelegene Zettersfeld. Die Thurner Zettersfeldstraße zum Sporthotel Hochlienz und die Straße auf die Faschingalm. Die zwei einzeln mit dem Rennrad zu befahren, ist schon Herausforderung genug, sie aber unmittelbar hintereinander zu bezwingen, ist sicher nichts für den Saisonanfang und einige Bergkilometer sollte man schon in den Beinen haben. Dass es im Lienzer Becken mit dem Hochstein und der Dolomitenhütte noch zwei ähnliche Ziele gibt, sei nur nebenbei erwähnt.

Vor dem Start muss man sich entscheiden, welchen der beiden Anstiege man zuerst angeht. Ich entscheide mich für die schwerere Thurner Zettersfeldstraße, auch auf die Gefahr hin, dass ich mein ganzes Pulver am ersten Anstieg verschieße. Aber erstens ist die Faschingalm auch nicht gerade leicht und zweitens ist die Einkehr auf der gemütlichen Terrasse der Faschingalm viel entspannter, wenn nur noch die Abfahrt hinunter nach Lienz fehlt. 

Viel Zeit zum Einrollen gibt es nicht, denn es bleibt gerade noch Zeit, einen Blick auf die Stadtpfarrkirche und einige schöne alte Bauernhöfe zu werfen, bevor die Steigung schon zweistellige Werte erreicht. Nach der ersten längeren Geraden kommt man kurz vor Thurn an eine Kreuzung, wo man sich links hält. Rechts, durch den Ort, könnte man zwar genauso fahren, diese Strecke an der Thurner Kirche vorbei, nehmen wir aber ohnehin beim Runterfahren.

Nach Thurn folgen einige praktisch kurvenlose Kilometer, der steilste Abschnitt des ganzen Anstieges, durchwegs um die 15%. Aber auch nach der herbeigesehnten ersten Kehre, wo man kurz durchschnaufen kann, wird es nicht viel leichter. Fast 1200 Höhenmeter sind auf diesem 10 Kilometer langen Anstieg zurückzulegen und sogar ich kann mir ausrechnen, dass damit die Durchschnittssteigung jenseits der 10 Prozent liegt.

Belohnt wird man mit schönen Blicken über den Lienzer Kessel und die Lienzer Dolomiten mit Keilspitze, Sandspitze, Laserzwand und Spitzkofel und nicht weniger beeindruckend ist der Blick auf die auf unserer Talseite gelegene fast 3000 Meter hohe Schleinitz, an deren Ausläufern das Zettersfeld liegt.

Am höchsten Punkt der Straße steht ein hölzernes Passschild, ein Bankerl und ein Brunnen. Hier dreht man am besten um, denn die kurze Abfahrt bis zum Ende der asphaltierten Straße bringt nur einen Gegenanstieg und Einblicke ins unschöne Schigebiet, was einem die Schönheit des gerade zurückgelegten Anstieges ganz schön vermiesen kann.

Nach kurzer Pause geht es auf gleichem Weg wieder hinunter. Diesmal fahre ich aber durch Thurn und von Thurn hinüber nach Gaimberg, wo der Anstieg auf die Faschingalm beginnt. 

Wenn ich eingangs erwähnt habe, dass die Faschingalm leichter ist, dann nur hinsichtlich der Länge des Anstieges ("nur" 7,5km) und der Maximalsteigung. Die Durchschnittssteigung liegt auch hier deutlich über 10 Prozent. Die Straße und die Ausblicke sind um nichts weniger schön als am Thurner Zettersfeld. Und obwohl die letzten zwei Kilometer auf weiten Teilen 10% nicht erreichen, kommt man trotzdem erschöpft auf der Faschingalm an. Glücklich wer es noch auf die nette Terrasse schafft, denn hier sitzt man wirklich gemütlich in der Sonne und kann nicht nur Durst, sondern auch dank der guten Küche seinen Hunger stillen.

Zurück zum Ausgangspunkt geht es nur noch bergab.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Lienz, Parkplatz Iseltaler Straße, gegenüber Hochsteinbahn

Wegpunkte

Lienz - Thurn - Zettersfeld/Hochlienz - Thurn - Grafendorf - Faschingalm - Lienz