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Zum Weissensee Ostufer

Eingefahren:
08. 2015
Kilometer:
106.00
Höhenmeter:
1840.00
GPX-Track
  • Rennradtour, Kärnten, Villach, Weissensee, Oberkärnten
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Der Weissensee ist der höchstgelegene der großen Kärntner Badeseen. Doch nicht nur ist er der höchstgelegene, sondern auch zweifellos einer der schönsten. Idyllisch gelegen, wenig überlaufen, naturbelassen, das sind seine Erfolgszutaten. Eingebetten in diese traumhafte Runde, zeigen sich der Weissensee und Kärnten hier von ihrer schönsten Seite.

Start dieser Runde ist der große Parkplatz bei der Villacher Alpen Arena. Zunächst geht es einige Kilometer auf der Villacher dann der Tiroler Straße (B86) stadtauswärts. Kurz vor der Einmündung in die B100 biegt man rechts ab, überquert die Drau, der entlang es dann ohne nennenswerten Verkehr auf der L37 flussaufwärts geht, bevor man beim Bahnhof Gummern neuerlich die Drau überquert. 

Kurz nach Töplitsch zweigt von der B100 links eine kleine Straße Richtung Ebenwald und Rubland ab, da geht es hinauf. Natürlich kann man auch weiter auf der Bundesstraße bleiben, die auch nicht allzu verkehrsreich ist, aber der Umweg über den Weiler Ebenwald führt durch ein nettes einsames Hochtal und die Steigung stellt auch kein größeres Problem dar.

Nach einer Abfahrt, vorbei an der Autobahnraststätte Feistritz, erreicht man wieder das Drautal. Über Feistritz an der Drau kommt man nach Nikelsdorf, wo die L32 die Stockenboier Straße zum Weissensee Ostufer abzweigt, und genau da wollen wir hin. 

Was folgt, ist eine Paradestrecke für Rennradfahrer, die man jedem Cyclisten wärmstens ans Herz legen kann. Bis Zlan ist das Tal noch offen, mit schönen Blicken links zurück zum Dobratsch, beziehungsweise nach vorne auf das Goldeck und westlich davon auf die markanten Abhänge und den Gipfel des Hochstaff. 

Bei Zlan, kurz vor der Abzweigung auf die Goldeck-Panoramastrasse, ein weiteres Highlight der Region, die heute aber nicht unser Ziel ist, wird es kurz deutlich steiler, die am Verkehrsschild angegebenen 18% werden aber nicht erreicht. Die folgenden herrlichen 15 Kilometer durch den Stockenboier Graben bis zum Weissensee Ostufer kann man dann fast durchgehend auf der großen Scheibe bewältigen.

Hoch über dem Talgrund thront die Stockenboier Pfarrkirche, die wegen ihrer traumhaften Lage auch Bichlkapelle genannt wir. Im 18. Jahrhundert wurde der Kirche ein Klostergebäude angegliedert, das man ebenfalls von der Strasse aus gut sieht. Die einquartierten Jesuiten später Serviten sollten dem in der Gegend damals weit verbreiteten Geheimprotestantismus entgegen wirken.

Wenige Kilometer vor dem Weissensee zweigt links die Straße Richtung Farchtensee und Hermagor ab, wo auch unsere Runde etwas später weiterführen wird. Zunächst fahren wir aber gerade aus weiter. Das ist zwar eine Sackstraße, den Weissensee sollte man sich aber nicht entgehen lassen. Wunderschön blau-türkis liegt er eingebettet zwischen den umliegenden Bergen. Das touristisch erschlossenere aber immer noch ruhige und idyllische Westufer erreicht man von hier aus nur per Schiff.

Nach kurzer Fotopause geht es bis zu oben erwähnter Kreuzung zurück. Der nun kommende Abschnitt gehört zu meinen Rennrad-Lieblingsstrecken. In sanfter Steigung fährt man an einem Hochmoor und dann am wunderschönen Farchtensee entlang. Die Idylle wird nur durch die zahlreichen "Privatgrund - Betreten verboten" Schilder am Seeufer gestört. Ein Schicksal, das dieser See leider mit vielen österreichischen Seen teilt.

Es geht noch einige Kilometer leicht bergauf, dann folgt eine Abfahrt, die aufgrund der sehr schlechten Straßenverhältnisse alles andere als ein Vergnügen ist. Allzu lange ist sie aber nicht. An der Kreuzung mit der L33 biegt man rechts ab und es geht wieder einige Kilometer über schöne Almen bergauf, teilweise sogar recht steil. Die Windische Höhe ist mit 1110 Metern der höchste Punkt der Runde und ein wunderschöner Blick über das Gailtal sowie die Karnischen und Julischen Alpen eröffnet sich uns. 

Zum Genießen bleibt aber kaum Zeit, denn die folgende steile Abfahrt erfordert einen Großteil unserer Konzentration.

Kurz nach Matschiedel biegt man links ab und man sieht direkt vor sich den Dobratsch aufragen. Der Villacher Hausberg wird auf seiner nördlichen, von uns aus gesehen linken Seite umrundet. Man fährt durch einige nette Dörfer, bevor es ab Labientschach den Schlussanstieg hinauf nach Bad Bleiberg zu bezwingen gilt. Während der Großteil der Runde, was Landschaftsbild und Architektur betrifft, bäuerlich geprägt ist, ändert sich der Charakter hier doch etwas und das Bleiberger Hochtal ist durch den seit dem 14. Jahrhundert betriebenen Zink- und Bleiabbau geprägt.

In Bad Bleiberg angekommen, hat man es dann fast geschafft. Nur noch eine schnelle Abfahrt trennt einen noch von Villach, unserem Ausgangsort.

Zusammenfassend bleibt nur zu sagen: eine grossartige Runde.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Villacher Alpen Arena

Wegpunkte

Villach - Töplitsch - Ebenwald - Feistritz an der Drau - Zlan - Weissensee Ostufer - Farchtensee - Windische Höhe - Labientschach - Bad Bleiberg - Villach