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Über den Millstätter See aufs Goldeck

Eingefahren:
09. 2016
Kilometer:
85.50
Höhenmeter:
2215.00
GPX-Track
  • Rennrad, Kärnten, Oberkärnten, Spittal an der Drau, Millstätter See
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Sich in Kärnten zwischen Berg und See zu entscheiden, fällt nicht immer ganz leicht. Wozu aber auch entscheiden, wenn man beides perfekt miteinander verbinden kann. Und genau das gelingt mit dieser Tour: Einradeln am Ufer des erwachenden Millstätter Sees und dann als Krönung eine der schönsten Bergstraßen Kärntens, die Goldeck Panoramastraße.

Unser Startort ist Spittal an der Drau. Parken in Spittal ist definitiv ein Problem, allzu viele sich anbietende Möglichkeiten gibt es nicht. Eine praktische Ausnahme ist die Edlinger Straße, wo man entlang des Straßenrandes doch meistens einen freien Parkplatz findet. Und hat man sich unter den neugierigen Blicken von den umliegenden Balkonen erst einmal justiert, kann es auch schon los gehen.

Man folgt der Edlinger Straße stadteinwärts, überquert die Lieser und anschließend den netten Hauptplatz von Spittal, bevor man beim Schloss Porcia, einem der bedeutendsten Renaissance-Bauten außerhalb Italiens, nach rechts abbiegt und Spittal in nördlicher Richtung verlässt.

Entlang der Lieser fährt man Richtung Millstätter See, den man nach rund fünf Kilometern in Seeboden erreicht. Das bis jetzt doch etwas stärkere Verkehrsaufkommen wird ab hier deutlich ruhiger, außerdem verläuft am Nordufer des Millstätter Sees der Straße entlang fast durchwegs ein breiter, gut ausgebauter Radweg. Und so kann man die vormittägliche Fahrt am Seeufer genießen, der, wenn man früh genug unterwegs ist, noch nicht den Badenden sondern noch den Anglern gehört. Immer wieder ergeben sich schöne Blicke über den See und auf das dahinter aufragende Goldeck, das es bald zu erklimmen gilt.

Am östlichen Seeende ist es dann vorbei mit der Gemütlichkeit, wobei der 30er Schnitt bis hierher auch schon einiges an Arbeit erfordert hat. Man zweigt in Döbrich rechts Richtung Feistritz an der Drau ab und nach dem Ort beginnt die erste ernstzunehmende Steigung des Tages gleich standesgemäß mit einer ordentlichen 10%-Geraden. Kurz nach Glanz wird es kurz flacher, bevor die Straße aber bergab hinunter nach Feistritz führt, zweigt man links ab Richtung Mooswald und Gschriet und es geht weiter bergauf. Jetzt völlig verkehrsfrei nimmt man die zweite Hälfte dieses Anstiegs in Angriff. Auf schönen, kleinen Straßen mit herrlichen Aus- und Weitblicken kommt man über den Weiler Gschriet zum höchsten Punkt des Anstiegs, von wo eine ruppige Abfahrt, vorbei an der Abzweigung nach Mooswald, dem Heimatort Franz Klammers, hinunter nach Fresach führt. 

Über Laas geht es hinunter zur Drau, dem tiefsten Punkt unserer Runde. Man überquert die Drau, zweigt in Feistritz dann rechts und nach noch einmal 1,5 Kilometern links Richtung Stockenboi ab. Auf wie fürs Rennradfahren gemachten Straßen fährt man nach Zlan. Wenn man dieser Straße weiter hinein in den Stockenboier Graben folgen würde, käme man zum Ostufer des Weissensees, eine ebenfalls sehr lohnende Strecke.

Wir aber zweigen in Zlan rechts ab, und was sich bereits kurz vor Zlan mit einer ersten 10%-Rampe angekündigt hat, wird zur Gewissheit: ab jetzt gehts wirklich bergauf.

Die Goldeck Panoramastraße beginnt am Kirchplatz in Zlan, und auch wenn sie was ihre Absolutwerte mit 1100 Höhenmetern auf 14 Kilometern betrifft, nicht allzu furchteinflößend ist, so sollte man sie doch keineswegs unterschätzen. Nach der ersten, noch flachen Geraden folgt der untere Teil des Anstiegs einem fixen Muster: auf eine lange steile folgt eine kurz flachere Gerade. So gehts immerhin 10 Kehren hinauf. Danach folgt nach einer kurzen Zwischenabfahrt noch eine nicht enden wollende Hangquerung, bevor man das Ende der Asphaltstraße beim (leider) stillgelegten Gasthaus Seetal erreicht. Den höchsten Punkt des Anstiegs auf 1905 Metern Seehöhe hat man zwar schon 400 Metern vorher erreicht, die 30 Höhenmeter Gegenanstieg sollte man sich aber trotzdem antun, da man nur vom Ende der Straße einen schönen Blick auf die Gipfel von Goldeck und dem danebenliegenden Latschur hat. Weiter hinauf geht es mit dem Rennrad nicht, der auf den Gipfel führende Schotterweg ist definitiv den Wanderern und Mountainbikern vorbehalten.

Nach kurzer Verschnaufpause geht es auf gleichem Weg wieder hinunter nach Zlan, wo man links Richtung Spittal abbiegt. Es folgen noch einige schöne Abfahrtskilometer, bevor man den Talboden erreicht. Unmittelbar nach der Überquerung der Drau kann man links auf den Drauradweg ausweichen, dem man bis Motzbichl folgt. Kurz darauf wird der Radweg leider schottrig. Wer mag, kann über Motzbichl und Baldersdorf noch ein paar wenige Kilometer auf kleine Straßen ausweichen. Schlussendlich geht es dann aber doch auf der verkehrsreichen Bundesstraße hinein nach Spittal zum Ausgangspunkt, was dieser herrlichen Runde aber definitiv keinen Schaden mehr zufügen kann.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Spittal an der Drau, Parkplätze entlang der Edlinger Straße

Wegpunkte

Spittal an der Drau - Seeboden - Millstatt - Döbriach - Fresach - Feistritz an der Drau - Zlan - Goldeck Panoramastrasse - Zlan - Ziebl - Motzbichl - Spittal