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Cheek to cheek am Bodensee

Eingefahren:
05. 2015
Kilometer:
260.00
Höhenmeter:
2500.00
GPX-Track
  • Rennrad, Vorarlberg, Schweiz, Bayern, Baden-Württemberg, Bodensee
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Das Bodenseeklima begünstigt Ausfahrten früh im Jahr und das Höhenprofil dieser Tour gleicht auf weiten Teilen einer Herzstillstandsamplitude. Vor den Touristenströmen braucht man auch keine Angst zu haben: Die Radwege erweisen sich ohnehin wegen etlicher Schotterpassagen als wenig rennradfreundlich. Deshalb bietet sich ein Ausweichen auf die Landstraßen an, welche fast durchgehend einen von der Autofahrbahn abgegrenzten Fahrradstreifen haben – eine vernünftige und tolle Sache!

Wir sind diese Bodensee-Umrundung in entspannten drei Tagen angegangen, aber natürlich können sportlich Ehrgeizige auch die eine oder sogar andere Übernachtung unterwegs einsparen.

Die Tourenbeschreibung für den ersten Teil der Rundfahrt ist eigentlich denkbar einfach: Es geht stets dem Südufer des Bodensees entlang; wahlweise auf der Landesstraße Nr. 13 oder auf einer näher am See entlang führenden Variante. In einem der zahlreichen gemütlichen Cafés mit Seeblick kann man ein Eis schlecken oder einen „Kaffi“ trinken und so tingelt man über Arbon und Romanshorn vorbei an Kreuzlingen zum Südufer des Untersees.

Hier wird es etwas ruhiger, weil viele Radtouristen die Abkürzung über Konstanz nehmen. Folgt man aber dem Untersee weiter, erreicht man den westlichsten Punkt der Runde in Stein am Rhein, das neben Schaffhausen nur einer von zwei Schweizer Orte am nördlichen Rheinufers ist. Die Altstadthäuser in Stein sind reich bemalt und leuchten bunt in der Abendsonne. Kaum zu glauben, dass die Stadt gegen Ende des 2. Weltkriegs wegen einer Verwechslung bombardiert wurde. 

Eine der vielen Übernachtungsmöglichkeiten ist der Gasthof „Adler“ in Wangen, nur wenige Kilometer von Stein am Rhein entfernt. Es gibt einen gemütlichen, kastanienbeschatteten Gastgarten, in dem Bodenseefische in verschiedenen Zubereitungsarten serviert werden. Jedenfalls sollte man nicht vergessen, die Flüssigkeitsspeicher wieder zu füllen. Hier reicht das Stichwort: Müller Thurgau.

Damit auch die Klettermuskeln auf ihre Rechnung kommen, geht es nun, in unserem Fall am nächsten Tag, gleich hinter dem Gasthof hinauf auf den Schiener Berg und hinter Radolfzell gleich wieder bergan bis Liggeringen. Beide Anstiege sind kurz, ohne Schwierigkeiten zu bewältigen und bieten dabei schöne Ausblicke auf den See.

An Nordufer des Sees kommt man vorbei an Meersburg, eine der ältesten Burganlagen Deutschlands. Das hübsche Städtlein ist heute eine Touristenhochburg und konsumierende Besucher werden besonders geschätzt. Je nach Wetter gibt es im Laufe der weiteren Kilometer mehrere Möglichkeiten auch einen Tauchgang im Schwäbischen Meer zu unternehmen; ein frei zugänglicher Strand ist zum Beispiel in Kressbronn. Der Ort eignet sich deshalb für eine Pause, weil es danach durchaus hügelig und mit ständigem Höhengewinn weg vom See ins Landesinnere nach Wangen im Allgäu geht. 

Auf den verkehrsarmen Landstraßen kitzelt man die letzten Körner aus den Oberschenkeln. Es geht vorbei an Schleinsee und Degersee, bei der Durchfahrt von Busenhaus kommt man kurz auf andere Gedanken und lenkt dann schließlich ein ins denkmalgeschützte Wangen im Allgäu.Und damit erklärt sich auch der Titel der Runde: Wie am ersten Tag übernachten wir in Wangen, diesmal allerdings nicht am westlichen Seeufer hart an der Schweizer Grenze sondern im Allgäu. Es gibt viele Übernachtungsmöglichkeiten, zum Beispiel das Hotel „Allgovia“. Von dort kann man durch die Altstadt zur Pizzeria Romantica spazieren, wo sehr leckere Pizzen und Pastagerichte serviert werden. 

Die letzte Etappe geht zunächst hügelauf-hügelab durchs Alpenvorland. Teilweise sind die Anstiege richtig knackig, zum Beispiel kurz vor Lindenberg, wo es keinen im Sattel hält. Landschaftlich und radtechnisch wirklich schön ist dann die zehn Kilometer lange Auffahrt von Rothach nach Sulzberg. Oben angekommen wird die Sonnenterasse „Alpenblick“ ihrem Namen gerecht. Einen Besuch wert ist jedenfalls auch der Laden der Käserebellen direkt an der Straße. Hier gibt es neben dem bekannten Vorarlberger Bergkäs alle möglichen Feinheiten und Spezialitäten.

Danach pfeift man, ein kurzer Gegenanstieg ausgenommen, hinunter nach Bregenz. Dort bekommt man das beste Gelatto in town bei „Isola Bella“ und schlecken kann man es am nahe gelegenen See. Wenn es das Wetter zulässt, kann man in „Neu Amerika“, einem freien Seebad zwischen Bregenz und Hard, nochmal untertauchen, bevor es zurück zum Ausgangspunkt geht.

GPX-Track
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Start/Parkmöglichkeiten

In Rheineck kann auf der österreichischen Seite des alten Rheins geparkt werden.

Wegpunkte

Rheineck – Arbon – Romanshorn – Konstanz – Steckborn – Stein am Rhein – Wangen – Schiener Berg – Radolfzell – Liggeringen – Ludwigshafen – Überlingen – Meersburg – Friedrichshafen – Kressbronn – Schleinsee – Oberlangnau – Primisweiler – Wangen im Allgäu - Lindenberg im Allgäu - Sulzberg - Langen bei Bregenz - Bregenz - Hard - Rheineck

Hinweise

Unser Vorschlag ist eine enspannte See-Umrundung in 3 Tagen

1. Etappe: Rheineck - Wangen bei Stein am Rhein: 79 Kilometer

2. Etappe: Wangen - Wangen im Allgäu: 116 Kilometer

3. Etappe: Wangen im Allgäu - Rheineck: 65 Kilometer