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Guten Morgen Hohensalzburg

Eingefahren:
04. 2019
Kilometer:
62.00
Höhenmeter:
920.00
GPX-Track
  • Rennrad - Salzburg
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Früh aufstehen heißt es heute, gilt es doch die zwei meistbesuchten Stadtberge Salzburgs, den Festungs- und den Mönchsberg, in aller Einsamkeit zu genießen. Dieses aufgrund des massiven Besucherandrangs nicht gerade leichte Unterfangen gelingt fast ausschließlich in den frühen Morgenstunden, noch bevor die Stadt erwacht. Kann man sich also zum Verlassen des noch so angenehmen Bettes motivieren, erlebt man Salzburg von einer ganz besonderen Seite und die Schönheit der Stadt bei Sonnenaufgang ist überwältigend. 

 

Beim ersten Dämmern beginnt das Unterfangen. Noch ist die Stadt menschenleer und zu dieser Uhrzeit ist es noch egal, ob man sich am linken oder rechten Salzachufer einrollt. Allzu lange ist einem das Einrollen ohnehin nicht vergönnt, schließlich erheben sich unsere ersten Ziele unmittelbar vom Stadtzentrum aus.

Auf engen und steilen Wegen, teilweise auf Kopfsteinpflaster, geht es zunächst auf den Nonnberg, einen östlichen Ausläufer der Festungsberges. Hier passiert man das weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition, kann dann während eines kurzen Flachstückes die schönen Blicke auf den Salzburger Dom genießen, bevor es noch einmal eine steile Rampe hinauf zur Festung zu bewältigen gilt.

So kurz der Anstieg hier herauf auch ist, braucht er doch einiges an Zeit. Man muss sich nämlich fast dazu zwingen, nicht alle paar Meter stehenzubleiben und die schönen Blicke zu genießen. 

Dies gilt genauso für die nun folgende Überfahrt zum Mönchsberg. Und war es bis hierher schon aussichtsreich, folgt der wohl schönste Blick auf Stadt und die dahinter aufragende Festung vom bald erreichten Museum der Moderne aus. Allein für diesen Blick verdient sich diese Runde fünf Sterne.

Weil bis jetzt aber erst lächerliche vier Kilometer zurückgelegt sind, muss da doch noch was kommen. Und das tut es auch, denn auch der Rest der Salzburg-Umrundung braucht sich nicht zu verstecken.

Der Salzach entlang geht es zunächst Richtung Norden, bevor man dann dem Alterbach ostwärts folgt. Überraschend idyllisch geht es zwischen Westautobahn und Westbahnstrecke hinauf nach Berg-Sam und wenig später, nicht minder schön, über den Plainberg wieder zurück zur Salzach. Oben am Plainberg lohnen sich Blicke in beide Richtungen. Während rechterhand die bekannteste Wallfahrtskirche Salzburgs, die Basilika Maria Plain, liegt, eröffnet sich zur linken ein phantastischer Blick über das Salzburger Stadtgebiet, mit den vor kurzem erst überquerten Stadtbergen.

Das wars dann aber immer noch nicht mit den Sehenswürdigkeiten. Auf dieser Runde wird wirklich nichts ausgelassen. Das Schloss Kleßheim liegt fotogen am Weg und unmittelbar danach kommt man an der Heimstätte des österreichischen Fußball-Serienmeisters vorbei. Eines der wenigen Stadien Österreichs, wo es regelmäßig etwas zu bejubeln gibt, entscheidende Champions-League-Qualifikationsspielen natürlich ausgenommen.

Vorbei am Flughafen geht es durch das Salzburger Becken, an dessen südlichem Rand wenig später im Bereich des Schlosses Hellbrunn wunderbar zu befahrende Alleen warten. Auch jetzt kommt uns wieder der frühe Aufbruch zugute. Denn obwohl die Runde schon fortgeschritten ist, kommt der Ausflugsverkehr zum Schloss Hellbrunn und seinen Wasserspielen erst allmählich in Gang.

Nach Überquerung der Salzach kommt man in den Salzburger Stadtteil Aigen, wo man sich, sobald das romantisch am Fuß des Gaisbergs gelegene Schloss Aigen passiert ist, auf die finale Schwierigkeit vorbereiten kann. Und die hat es in sich. Auch wenn der Gaisberg nur zur Hälfte erklommen wird, wartet auf den nun folgenden vier Kilometern eine Durchschnittssteigung von über zehn Prozent. Da kann man sich berechtigt die Frage stellen, ob man nicht doch lieber im Bett hätte bleiben sollen. Spätestens wenn man auf die im oberen Teil zahlreichen Lichtungen des ansonsten meist im Wald verlaufenden Anstieges trifft, kann diese Frage aber eindeutig mit “Nein” beantwortet werden. Großartige Blicke über das Salzburger Becken und die Berchtesgadener Alpen mit dem Aushängeschild Watzmann gibt es im Bett halt nicht zu bewundern.

Ist die Gaisberg-Höhenstraße, die von Guggenthal herauf zieht, erreicht, liegen die Schwierigkeiten aber hinter uns. Wir folgen der Straße hinunter nach Guggenthal, von wo es dann durch Gnigl und Schallmoos am Fuß des Kapuzinerbergs nur noch zurück zum Ausgangspunkt geht, wo mittlerweile die Stadt endgültig erwacht ist.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Stadtgebiet Salzburg, Ausgangspunkt: Mozartsteg

Wegpunkte

Salzburg - Festungsberg - Mönchsberg - Sam - Plainberg - Liefering - Schloss Kleßheim - Glanegg - Schloss Hellbrunn - Aigen - Gaisberg Höhenstraße - Guggenthal - Salzburg

Hinweise

Unbedingt früh starten, sonst ist die Runde aufgrund des Touristenandrangs nicht zu befahren.