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Scheiden tut weh/g

Eingefahren:
08. 2016
Kilometer:
64.50
Höhenmeter:
1140.00
GPX-Track
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Gurktaler Alpen, Wimitzer Berge
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Gurktaler Alpen, Wimitzer Berge
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Gurktaler Alpen, Wimitzer Berge
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Gurktaler Alpen, Wimitzer Berge
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Gurktaler Alpen, Wimitzer Berge

Schöne Runde hinauf zum Gasthaus Wegscheide hoch über St. Veit an der Glan.

Ausgangspunkt dieser schönen Runde ist St. Veit an der Glan. Eine gute Parkmöglichkeit für Touren im Raum St. Veit bietet der große Parkplatz hinter dem Schwimmbad unmittelbar an der Abfahrt der S37. Für die zwei Kilometer durch St. Veit bleiben wir auf den Hauptstraßen, was anderes zahlt sich fast nicht aus. Kurz nach dem Zentrum biegt man rechts ab Richtung Krankenhaus und Wimitz und dann nach 100 Metern links Richtung Wegscheide. 

Damit lassen wir den Verkehr auch schon hinter uns und es erwartet uns die erste steilere Rampe. Die ist allerdings nicht sehr lang und wird bald deutlich flacher. Auf schönen kleinen Straßen gehts sanft bergan und es eröffnen sich immer wieder schöne Blicke aufs Zollfeld, eine der ältesten Kulturlandschaften Kärntens, bis hin zum Klagenfurter Becken. Den Magdalensberg hinter uns, den Ulrichsberg zur Linken und die versteckten Veitsberg voraus bzw. Lorenziberg zur Rechten befinden wir uns hier mitten im Gebiet des 4-Berge-Laufs. Diese seit mehr als 500 Jahren jährlich von tausenden Pilgern unternommene Wallfahrt führt über diese vier Berge und erreicht, je nach Ausgangspunkt, eine Länge von über 50 Kilometern und beachtlichen 2500 Höhenmetern. Da lob ich mir die heutige Einsamkeit auf meinen zwei Rädern.

Nach einiger Zeit erreicht man Sörg, ein nettes, teilweise noch von der mittelalterlichen Wehranlage eingefriedetes Dorf. Am östlichen Ortseingang wurde übrigens vorausschauend und generationsverbindend unmittelbar nebeneinander der neue Friedhof, durch dessen oberes Tor man einen schönen Blick auf die darunter liegende Ruine Hoch-Liebenfels werfen kann, der Kindergarten mit Volksschule sowie das große Festzelt errichtet. 

Auf wunderbaren völlig verkehrsfreien Straßen geht es weiter bergan bis hinauf zum Gasthaus Wegscheide, dem höchsten Punkt unserer Runde. Und zum Glück bleibt die Steigung zumeist im angehnehmen Bereich, sodass ich die Auffahrt an diesem warmen Augusttag genießen kann, obwohl ich dummerweise meine Trinkflaschen im Auto vergessen habe.

Die Abfahrt von der Wegscheid hinunter nach Glantschach beginnt gleich mit einer Schotterpassage. Die ist aber so hart gepresst und gut zu befahren und zudem nur zwei Kilometer lang, dass man sich deswegen nicht von dieser Runde abhalten lassen sollte.

Über Gradenegg gehts hinunter nach Glantschach, wo wir rechts nach St. Urban  abbiegen, das wir nach leicht ansteigenden acht Kilometern erreichen. Wer mag kann von hier aus einen Abstecher auf die Simonhöhe machen, von der uns knapp sechs Kilometer und 500 Höhenmeter trennen. Belohnt wird man mit schönen Blicken auf Karawanken und Julische Alpen. Da die Straße leider eine Sackstraße ist, kommt man zwangsweise am Rückweg wieder zu unserer Kreuzung in Sankt Urban. 

Rasant geht es von St. Urban hinunter ins Glantal. Sogar ich als eher feiger Abfahrer erreiche hier knapp 90 km/h ohne dabei Kopf und Kragen zu riskieren.

Es folgen nun einige Kilometer im Glantal Richtung St. Veit. Dafür kann man entweder auf der Bundesstraße bleiben, die allerdings schon ziemlich stark befahren ist, oder man weicht auf den bis auf die ersten paar hundert Meter in diesem Bereich bestens asphaltierten Glan-Radweg aus. Dem Radweg bis St. Veit zu folgen ist wiederum keine gute Idee, da er in weiterer Folge auf weiten Bereichen geschottert ist.

Wir fahren unter der versteckten und von der Straße aus leider kaum zu sehenden Ruine Glanegg, der immerhin drittgrößten Burganlage Kärntens, sowie an der schön auf einem Hügel über dem Dorf liegenden Kirche von Friedlach vorbei und zweigen kurz darauf rechts ab, fahren unter der Bundesstraße durch und folgen dem Wegweiser Richtung Kadöll und Meschkowitz. Auf jetzt wieder einsamen kleinen Straßen kommen wir nach St. Leonhard, wo wir neuerlich die Bundesstraße unterqueren und dem Radweg über Rohnsdorf nach Liebenfels folgen.

Nach 500 Metern auf der Bundesstraße können wir diese links Richtung Pulst und Ruine Liebenfels verlassen und die letzte kurze Steigung des Tages beginnt. Pulst mit der dahinter liegenden Ruine Hoch-Liebenfels ist rasch erreicht und im Gegensatz zur stark befahrenen Bundesstraße ist man hier heroben völlig alleine. Auf wunderschönen kleinen Straßen gehts nach Beißendorf und wieder hinunter zur Straße. Den Rest der Strecke kann man dann bequem auf dem hier wieder asphaltierten Radweg zurücklegen.

Der Streckenverlauf im letzen Drittel der heutigen Runde führt sicher etwas verwinkelt und zick-zack durchs Glantal. Aber angesichts der Alternative einer stark befahrenen Bundesstraße und da wir ja zum Vergnügen, und nicht um möglichst schnell von Punkt A nach Punkt B zu kommen, am Rad sitzen, ist das sicher keine schlechte Möglichkeit, zurück zum Ausgangspunkt zu kommen.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

St. Veit an der Glan, Parkplätze hinter dem Schwimmbad - Zufahrt von der Völkermarkter Straße

Wegpunkte

St. Veit an der Glan - Sörg - Gasthof Wegscheide - Gradendegg - Glantschach - St. Urban - Kadöll - St. Leonhard - Rohnsdorf - Liebenfels - Pulst - Beißendorf - St. Veit

Hinweise

2 Kilometer gut zu befahrener Schotter nach dem Gasthof Wegscheide