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Ins einsame Hinterland von Poreč

Eingefahren:
10. 2017
Kilometer:
91.50
Höhenmeter:
900.00
GPX-Track
  • Rennrad, Kroatien, Istrien, Hinterland, Porec
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Nicht umsonst zieht die Küste Istriens Jahr für Jahr unzählige Urlauber an. Doch während der Infrastrukturausbau den einen ein Segen, ist er für uns Suchenden-der-einsamen-Straßen weniger hilfreich. Aber wie so oft hilft da ein Ausflug ins Hinterland. Denn kaum, dass man den gut ausgebauten Küstenstreifen hinter sich lässt, eröffnen die zahlreichen kleinen, wenig befahrenen Straßen eine Vielzahl an Tourenmöglichkeiten. So auch während dieser Runde, die vor allem auf den letzten 20 Kilometern Rennrad-Spaß vom Feinsten bietet, wie man ihn nur selten findet.

Vom Ausgangspunkt in Porec geht es zunächst recht gemächlich Richtung Norden. Ab der Stadtgrenze ist man dann allerdings bis Nova Vas dem Verkehr gnadenlos ausgesetzt. Sind diese unangenehmen ersten Kilometer aber erst einmal zurückgelegt, kommt das, worauf wir uns so freuen: die kleinen, kaum befahrenen Sträßchen, die durch das Landesinnere von Dorf zu Dorf ziehen.

Rund um Karojba bewegt man sich dann wieder auf etwas größeren Straßen, was in unserem Fall Straßen mit Mittelstreifen bedeutet. Allzu viel Verkehr gibt es zum Glück auch hier nicht, was uns auch ganz recht ist, denn auch in Kroatien wurde nicht jedem Autofahrer  Rücksichtnahme auf Zweirädrige in die Wiege gelegt.

In Trviz hat man dann die Wahl: entweder man fährt weiter geradeaus, bis man auf die Straße trifft, die von Pazin herauf zieht, und wählt somit eine etwas kürzere Variante. Oder man nimmt die sehr schöne Straße, die fast bis auf den Gipfel des Piloscak, den immerhin höchsten Berg Zentralistriens, führt. Auch die Rückfahrt durch das fruchtbare Cipri-Tal und die Espressopause in Beram, einem der ältesten Orte Istriens, sprechen eindeutig für diese Variante. Der große Haken dabei ist allerdings ein mehr als fragwürdiges 800 Meter langes Schotterstück, das vom höchsten Punkt in den darunter liegenden kleinen Ort führt. Alle übrigen, auf den Karten eingezeichneten Alternativrouten weisen übrigens auch Schotterpassagen auf.

Wenn man sich für diese Variante entscheidet und in Beran ein Päuschen einlegt, lohnt sich der Besuch einer kleinen Kapelle im angrenzenden Wald. Uns sind die darin befindlichen gotischen Fresken allerdings verwehrt geblieben, da die Dame mit dem Schlüssel (Haus Nr. 38) keine Fahrgelegenheit hatte und unser Angebot, es sich auf dem Oberrohr eines unserer Räder gemütlich zu machen, abgelehnt hat.

Nach Beram geht es auf einer größeren Straße einige Kilometer zurück Richtung Porec, bevor man dann bei Tinjan rechts abbiegen kann und das wohl schönste Stück der ganzen Runde vor sich hat.

Man hat es auf der ersten Rundenhälfte gar nicht richtig gemerkt, dass es permanent bergauf gegangen ist. Das macht sich dafür jetzt bezahlt, denn man hat auf den letzten 20 Kilometern noch 350 Höhenmeter zu verlieren. Auf den wunderschönen, kleinen Hinterlandstraßen ohne jeglichen Verkehr bedeutet das Fahrspass pur. Ein gebührender Abschluss dieser sehr lohnenden Runde.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Porec, Minska ul., großer Parkplatz am Rand der Altstadt (kostenpflichtig)

Wegpunkte

Porec - Nova Vas - Tar - Visnjan - Karojba - Trviz - Piloscak - Beram - Tinjan - Rapavel - Bacva - Antonci - Porec

Hinweise

800 Meter langes, schlecht bis kaum befahrbares Schotterstück