

Er wirkt elegant, mittelgroß und kompakt; kurz gesagt athletisch. Härte und Ausdauer zeichnen ihn aus. Seine Bewegungen wirken graziös und sind durch einen federnden Gang ausgezeichnet. Er verfügt über ein hohes Maß an körperlicher und mentaler Stärke…...Nein, ich beschreibe mich hier nicht selbst. Zugegeben, man könnte mich kaum besser charakterisieren, aber diese Zeilen sind dem Wikipedia-Eintrag des Lipizzaners entnommen. Der Lipizzaner ist Teil der österreichischen Identifikation und das Wissen um die Zucht dieser Pferderasse wurde zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe erklärt. Da sich das wichtigste Lipizzaner-Gestüt in unmittelbarer Nähe unseres Ausgangspunktes befindet und sich diese Runde von Piber hinauf in Richtung der Sommerweiden der Lipizzaner im Gleinalm-Gebiet windet, darf man diese schöne Ausfahrt ruhig unseren vierhufigen Freunden widmen, auf deren Rücken für manche so viel Glück zu finden ist, wie für uns auf zwei Rädern.
Vom Ausgangspunkt in Bärnbach geht es westwärts Richtung Köflach. Zwar ist ein Abstecher durch Piber zum bekannten Lipizzaner-Gestüt ein kleiner Umweg, aber wenn man schon im Zeichen des Pferdes unterwegs ist, zumindest ein lohnender.
Wenig später erreicht man dann doch den Köflacher Norden und zweigt in einem der Gräben ab, die sich tief in die Berge der Stub- und Gleinalm einfurchen.
Bis Krenhof folgen wir der Hauptstraße. Sobald diese aber eine Linkskurve macht und hinauf aufs Gaberl zieht, einen der schwersten Anstiege der Gegend, geht es für uns deutlich ruhiger geradeaus weiter bis Graden und dann völlig verkehrsfrei hinauf zum Eckwirt. Während der Anstieg von Graden hinauf zum Eckwirt einen etwas in die Jahre gekommenen Straßenzustand aufweist, präsentiert sich zu unserer Überraschung und Freude die Ostseite in gänzlich neuem Kleid. Auf perfektem Untergrund geht es hinunter nach Gallmannsegg, wo dann schon der nächste Anstieg wartet.
Auch hier erfreut man sich völlig einsamer Straßen und es geht durch Wälder und im oberen Bereich durch freieres Gelände nördlich des Römaskogel hinüber nach Geistthal.
Vorbei an der schönen gotischen Pfarrkirche und dem historische bedeutenden Buchhaus geht es auf der anderen Talseite, wie könnte es in dieser hügeligen Gegend auch anders sein, schon wieder bergauf. Die moderate Steigung führt hinauf zur Stübinggraben-Straße, die in entgegengesetzter Richtung in der Tour Stübing-Runde befahren wird. Die mäßige Steigung führt weiter nach Gschnaidt, von wo es dann landschaftlich schön am Hügelrücken südwärts und dann hinunter nach Södingberg geht.
Ein letzter Anstieg steht jetzt noch im Weg. Von Södingberg muss man noch hinüber in das Tal der Kainach wechseln, das es dann talaus zurück nach Bärnbach geht.
Ganz ist das touristische Programm aber noch nicht abgeschlossen. Bevor es nämlich zu Kaffee und Kuchen geht, sollte man der unmittelbar beim Ausgangspunkt stehenden St. Barbara-Kirche, die in den 80er Jahren vom bekannten Künstler Friedensreich Hundertwasser komplett neu gestaltet wurde, unbedingt einen Besuch abstatten.
Bärnbach, Parkplatz in der Piberstraße
Bärnbach - Piber - Köflach - Graden - Eckwirt - Gallmannsegg - Geistthal - Gschnaidt - Södingberg - Bärnbach