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Ranzo

Eingefahren:
10. 2016
Kilometer:
48.00
Höhenmeter:
1075.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Trient, Gardasee, Ranzo
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Wenn man durchs Sarca-Tal nach Norden fährt, sieht man von weitem den Monte Ranzo, der sich nördlich des Lago di Toblino erhebt. Und ebenso gut erkennt ein aufmerksamer Zeitgenosse, dass dessen Südseite von einer feinen Linie durchzogen wird: ein exponiertes Sträßchen, das in den gleichnamigen Ort Ranzo führt. Das Problem für den Rennradfahrer, der ja doch am liebsten vollständige Runden fährt, ist, dass diese Straße im kleinen Ort Ranzo endet. Was also machen? Auf diese grandiose und panoramareiche Straße verzichten, weil sie in keine Runde passt? Oder akzeptieren, dass es sich um eine Stichstraße handelt und es auf dem gleichen Weg wieder hinunter geht? Da uns beide Varianten nicht rundum glücklich machen, haben wir nach einer 3. Möglichkeit gesucht.

Solange Profiradrennen über den Colle delle Finestre, auf den Kronplatz, auf den Strade bianche rund um Siena und auf dem berüchtigten französisch-belgischen Kopfsteinpflaster ausgetragen werden, solange brauchen wir Amateure uns nicht auf tip-top Asphalt beschränken und die ein oder andere selektive Passage ist uns zuzumuten.

Uns so sind wir von unserem Startort Sarche zunächst ostwärts über Ponte Oliveti hinauf nach Calavino und von hier weiter nach Vezzano gefahren. In Vezzano beginnt sie dann, diese Panoramastraße der Extraklasse. Und da sich die Steigung durchgehend in Grenzen hält, kann man die grandiosen Ausblicke übers Sarca-Tal bis hin nach Arco und zum Gardasee so richtig genießen.

Wie gesagt, die asphaltierte Straße endet in Ranzo, aber mit etwas Pioniergeist kann man das Ganze doch zu einer Runde vervollständigen. Eine ebenfalls panoramareiche Schotterstraße, mit schönen Blicken in die Brenta, zieht hinüber ins Nachbartal, wo nach langen 6,5 Kilometer wieder Asphalt unter dem Gummi zu finden ist. Alles in allem ist dieser Abschnitt definitiv mit dem Straßenrad befahrbar, den ein oder anderen Platten, in unserer 6er-Gruppe waren es zwei, sollte man aber schon einkalkulieren.

Nach wenigen hundert Metern Asphalt kommt eine Kreuzung, wo man rechts zur gut ausgebauten SS421 kommt. Wenn man an dieser Stelle vom Schotter noch nicht völlig entnervt ist, kann man hier scharf links Richtung Moline abbiegen. Der Haken dabei ist, dass kurz vor einer kleinen Kirche ein 700 Meter langer Pflastersteinabschnitt beginnt, gegen den der berüchtigte Wald von Arenberg der reinste Boulevard ist.

Gut durchgeschüttelt lässt man im verschlafenen Molina die Grauslichkeiten endgültig hinter sich und auf glattem spießigen Untergrund geht es nach San Lorenzo in Banale und weiter talaus bis zu deren Einmündung in die SS237. 

Diese stark befahrene Straße führt über einige längere Tunnels wieder hinunter nach Sarche. Zum Glück wurde in den letzten Jahren die alte, spektakulär durch die Sarca-Schlucht verlaufende Straße zu einem perfekten Radweg saniert, sodass diese Variante nicht mehr wie vor der Sanierung den Mountainbikern vorbehalten ist.

Und so gestalten sich auch die letzten Kilometer dieser vielleicht nicht in sportlicher Hinsicht anspruchsvollsten, dafür aber umso abwechslungs- und erlebnisreicheren Runde noch einmal kurzweilig.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Sarche, freier Parkplatz Ecke Via Caffaro (SS237) - Via Laghetto

Wegpunkte

Sarche - Calavino - Vezzano - Ranzo - Moline - San Lorenzo in Banale - Villa Banale - Sarca-Schlucht

 

Hinweise

6,5 Kilometer Schotter/Beton-Straße und 700 Meter mühsames Kopfsteinpflaster,

Leider stimmen im Gardaseebereich Online-Karten und Wirklichkeit, was die Höhe betrifft, nicht immer überein. Dadurch sind Höhenprofil und Höhenmeter, die von den gängigen Routenplanern angegeben werden, oft unbrauchbar. Die oben angegebenen Höhenmetern sind unserem Navi entnommen und sollten stimmen.