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Krönung am Kronplatz

Eingefahren:
07. 2015
Kilometer:
58.00
Höhenmeter:
1820.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italie, Südtirol, Dolomiten, Bruneck, Badia, Kronplatz
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  • Rennrad, Italie, Südtirol, Dolomiten, Bruneck, Badia, Kronplatz
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Für heute haben wir uns ein besonderes Schmankerl ausgesucht: den Kronplatz: 2008 und 2010 jeweils Etappenziel eines Giro-Bergzeitfahrens. Während die Kronplatzumrundung durchaus reizvoll und fahrenswert ist, kann man das von der gut fünf Kilometer langen grobschottrigen Sackstraße vom Furkelsattel auf den Kronplatzgipfel nur eingeschränkt behaupten. Doch dazu unten mehr.

Wir starten in Bruneck vom Schwimmbadparkplatz in der Neurauthstraße. Es geht zunächst über den Hauptplatz von Bruneck, den Graben, und dann die Reischacher Straße hinauf in den gleichnamigen Ort, immer den Kronplatz vor Augen, den wir allerdings von der anderen, der südlichen Seite in Angriff nehmen werden. 

Nach kurzer Abfahrt erreicht man St.Martin und es geht die Westflanke des Kronplatzes entlang. Verkehrsfrei aber ständig ansteigend verläuft diese Straße hoch über dem Talgrund des Gadertales bis man bei Kilometer 22 auf die SP 43 trifft, die von St. Vigil hinauf zum Furkelsattel zieht. Immer wieder eröffnen sich schöne Blicke hinein ins Gadertal und ins Enneberger Tal sowie zu den die beiden Täler umrahmenden Dolomitengipfel. 

Die Straße hinauf auf den Furkelsattel ist recht gut ausgebaut, trotzdem gibt es auch hier kaum Verkehr. Unterschätzen sollte man die fünf Kilometer allerdings nicht, da vor allem der Bereich rund um den Weiler Costamesana durchgehend deutlich über 10% steil ist.

Kurz nach einer Unterführung, einige hundert Meter vor der Passhöhe beim Hotel Ju Furcia zweigt sie dann links ab, die Gipfelstraße zum Kronplatz. 

Die Eckdaten dieser knapp über fünft Kilomter langen Straße sind beeindruckend. Etwas über 500 Höhenmeter sind zurückzulegen, Durchschnittssteigung über 10% trotz eines Flachstückes vor dem berüchtigten Schlusskilometer. Schon im unteren Bereich werden 20% Steigung erreicht, am letzten Kilometer sogar bis 24%. So weit so gut, wäre da nicht noch der grauenhafte Zustand der Straße. Für den Giro wurde die Straße jeweils speziell hergerichtet und „fahrbar“ gemacht, seit 2010 ist hier aber sicher nichts mehr passiert. Selbst mit einem Mountainbike täte man sich schwer, für ein Rennrad ist diese Straße aber praktisch unfahrbar und im steilsten Bereich am letzten Kilometer wird geschoben, auch wenn einen Radidole und Girosieger der Vergangeneheit, von Alfredo Binda über Fausto Coppi bis hin zu Marco Pantani, von übergroßen Gedenktafeln in den Serpentinen auszulachen scheinen. 

Auch wenn ein 360° Panorama mit schönen Blicken in die Dolomiten und die Zillertaler Alpen etwas entschädigt, muss man die Sinnhaftigkeit dieses Anstieges für Rennradfahrer schon in Frage stellen und die Runde hat auch ohne den Gipfel genug zu bieten.

Auf der Nordseite des Furkelsattels wartet eine rasante Abfahrt und über Mitter- und Niederolang kommt man zum Radweg, der der Rienz entlang nach Bruneck bis zum Ausgangspunkt führt. Auch dieser Radweg ist zwar nicht durchgehend asphaltiert, aber immer noch angenehmer zu befahren als die stark befahrene Pustertaler Staatsstraße.

Fazit: Nicht alles, was eine Giro-Bergankunft ist, muss auch Sinn machen. Solange die Schotterstraße nur für den Giro fahrbar gemacht wird, und ansonsten im vorgefundenen schlechten Zustand bleibt, sollte man sich eine Auffahrt mit dem Straßenrad zweimal überlegen. 

Doch auch die Kronplatzumrundung ohne Gipfelbezwingung ist eine sehr lohnende Runde.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Bruneck, Gratisparkplätze beim Schwimmbad in der Neurauthstraße

Wegpunkte

Bruneck - Reischach - Stefansdorf - St. Lorenzen - Enneberg Pfarre - Costamesana - Furkelsattel - Kronplatz - Furkelsattel - Mitterolang - Niederolang - Bruneck

Hinweise

Zweifelhafter schottriger Schlussanstieg in schlechtem Zustand. Ohne diesen eine nicht allzu schwere aber schöne Runde.