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Giro di Fauglia

Eingefahren:
07. 2017
Kilometer:
68.50
Höhenmeter:
1056.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Toskana, Livorno, Pisa
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Bei den italienischen Rennradfreunden ist das Hinterland von Livorno überaus beliebt. An Wochenenden kann man hier große Gruppen antreffen, die in reger Unterhaltung die kurvenreichen Straßen bevölkern. Fauglia, ein kleiner etwa 20 Kilometer von der Küste entfernter Ort, ist ein optimaler Ausganspunkt für Runden in dieser Gegend. Die hier beschriebene Tour kann im besten Sinne als ‚Standardrunde‘ dieses Gebietes bezeichnet werden.

Wer sich für einen mehrtägigen (Rad-)Urlaub in dieser Gegend entscheidet, dem kann das Agriturismo ‚Podere Sant’Antonio‘ empfohlen werden, das mit seiner gepflegten Art und den netten Betreibern einen ausgezeichneten Stützpunkt darstellt.

Fauglia wird über die Südausfahrt verlassen und als erstes rollt man über den Hügel hinab bis zur SP 21. Am Horizont erkennt man von hier einen Berg, auf dem markante Windräder errichtet wurden. In den folgenden rund 70 Kilometern gilt es diese Erhebung zu umrunden.

Schon bald gilt es die erste Steigung hinauf nach Lorenzana zu nehmen. Die ist zwar ziemlich steil, dafür aber nicht sehr lange und man wird mit dem nächsten netten Toskanadorf belohnt. 

Nach einigen Kurven auf der SP 21 wird diese bei einer markanten Kreuzung verlassen und die SP 13 nach Santa Luce genommen. Es beginnt hier einer der schönsten Abschnitte der Runde, der das Prädikat ‚Genusstour‘ redlich verdient. Er ist geprägt von kurvigem Auf und Ab und der Verkehr ist vernachlässigbar. Am Horizont zur rechten Seite eröffnen sich Blicke auf das nahe Ligurische Meer, zur Linken erhebt sich der Poggio della Nebbia, an dessen Abhängen man sich stetig weiter in Richtung Süden vorarbeitet. 

Fast zu schnell werden Santa Luce und die Ortseinfahrt von Castellina Marittima erreicht, wo der (kleine) Passübergang auf die östliche Bergseite beginnt. Am Beginn noch im freien Gelände, verläuft der zweite Teil des Anstiegs in dichter, aber wohltuenden Schatten spendenen Macchia. Überhaupt stellt dieser Übergang kein großes Hindernis dar, weil die Steigungsprozente nie zweistellig werden und die zu überwindende Distanz nicht sehr lange ist.

Oben angekommen schweift der Blick nach Osten, wo Volterra und San Gimignano im trubeligen Kernland der Toskana liegen. Hier in den Colline Pisane bleibt man vom touristischen Treiben einigermaßen verschont und kann sich über die Ruhe und Gelassenheit auf den Straßen und in den Dörfer erfreuen. 

Der weitere Verlauf der Tour folgt der SP 48. Eine kleine Hürde ist der etwas steilere Rücken hinauf nach Sassi Bianchi, aber auch jetzt überwiegt die Freude am südlichen Ambiente – wenn die Grillen zirpen und der Duft von wildem Thymian die Nase kitzelt. 

Über das nette Dorf Chianni wird das etwas verschlafene Casciana Terme erreicht. Der Auffahrt nach Casciana Alta folgt eine kurze, sehr steile Abfahrt hinunter zur SP 46, der man bis Lari folgt. Der Ort ist aus verschiedenen Gründen einen Besuch wert. Die massive Festung hielt lange den Angriffen der Florentiner statt, bis sie schließlich im Jahr 1406 in einer blutigen Schlacht eingenommen wurde. Speziell für Radsportfreunde ist von Bedeutung, dass sich in Lari die kleinste Nudelfabrik der Welt, jene der Brüder Martelli, befindet. 

 

Wer sich in einem Café oder einer Bar gestärkt hat, braucht die Weiterfahrt nicht zu scheuen. In typisch toskanischer Landschaft werden die verbleibenden ca. 10 Kilometer absolviert. Nicht flach, aber auch nicht bergig; nicht urban, aber auch nicht in der Einöde – toskanisch eben.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

am Nordende von Fauglia in der Via Casaferri

 

Wegpunkte

Fauglia – Lorenzana – Santa Luce – Castellina Marittima – Chianni – Casciana Terme – Lari – Fauglia