Loading

Montañas del Fuego

Eingefahren:
02. 2017
Kilometer:
68.00
Höhenmeter:
824.00
GPX-Track
  • Rennrad, Spanien, Lanzarote
  • Rennrad, Spanien, Lanzarote
  • Rennrad, Spanien, Lanzarote
  • Rennrad, Spanien, Lanzarote
  • Rennrad, Spanien, Lanzarote

Die Durchquerung der Wüste El Jable und des weltberühmten Nationalparks Timanfaya sind zwei absolute Lanzarote-Highlights und machen diese Runde zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Das so faszinierende Erscheinungsbild Lanzarotes wird ganz entscheidend von den Folgen der Vulkanausbrüche im 18. Jahrhundert geprägt. Das Zentrum der verheerenden Eruptionen, die zwischen 1730 und 1736 fast ein Viertel der Insel unter einer Lavaschicht begruben, ist heute der Nationalpark Timanfaya. Diese einst fruchtbarste Region der Insel gleicht nun einer Mondlandschaft und man könnte meinen, die Ausbrüche hätten erst gestern stattgefunden.

Durch diese unwirklich erscheinende Landschaft verläuft unsere Runde. Bevor man den Nationalpark erreicht, gilt es aber ordentlich auszuholen, um auf eine halbwegs ansprechende Kilometeranzahl zu kommen, den Rest zur Trainingsoptimierung erledigt dann ohnehin der Wind.

Startpunkt ist der nette Ort Yaiza am südlichen Ende des Nationalparks. Wir heben uns dessen Durchquerung, den unbestrittenen Höhepunkt der Runde, aber für das Ende auf und fahren zunächst auf der Hauptstraße, was dank des breiten Radstreifens kein größeres Problem darstellt, einige Kilometer Richtung Arrecife. Nach der Abzweigung nach La Asomada im dritten großen Kreisverkehr lassen wir den Verkehr schlagartig hinter uns und die erste Steigung des Tages beginnt. Und das gleich ordentlich: Gegenwinderschwerte 10% werden uns abverlangt, aber wie alle Anstiege auf Lanzarote ist auch dieser nicht allzu lange.

In ständigem Auf und Ab durchquert man die Insel und über das Weinbaugebiet La Geria und die geschäftige Kleinstadt San Bartolomé kommt man nach Tiagua.

Nördlich von Tiagua erstreckt sich eine karge weite Landschaft bis zur Küste, die Wüste El Jable. Ständig blasender Nordwind, sandiger Untergrund, der sich immer wieder zu beeindruckenden Wanderdünen auftürmt, und kaum Schutz vor der brennenden Sonne machen das Überleben für Tiere und Pflanzen zur oft unüberwindbaren Herausforderung. Wir Radfahrer haben es etwas besser, denn der stramme Nordwind wird durch das Gefälle hinunter in den kleinen Ort Soo neutralisiert und die Steigung zurück hinauf nach Tinajo, wie auch der Rest der Runde, wird durch den barmherzigen Rückenwind zum Genuss.

Kurz nach Mancha Blanca beginnen dann die einzigartigen Lavafelder und Vulkankrater des Nationalparks Timanfaya. Nichts ist mehr übrig von der einst fruchtbarsten Gegend der Insel und die Assoziation mit einer Mondlandschaft ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Nicht nur diente Lanzarote zahlreichen Science Fiction-Filmen als Kulisse auch wurden die von der NASA bei der Mondlandung 1969 eingesetzten Fahrzeuge hier getestet.

Das Herz des Nationalparks wird zwar von einer schmalen Asphaltstraße durchzogen, doch auch mein flehentlichstes Bitten und Betteln hat die Nationalparkranger nicht erweicht: Individualverkehr jeglicher Art wird nur bis zum Besucherzentrum gestattet. Dieser kurze Abstecher von der “Haupt”straße und die dafür zu bezahlenden 9 Euro zahlen sich aber nur aus, wenn man auch die damit erworbene Bustour durch die Krater mitmacht. Die zahlt sich aber auf jeden Fall aus.

Vom Ausgangspunkt trennt uns jetzt nur noch eine letzte kurze Steigung sowie die nicht enden wollende Gerade nach Yaiza, die dank des leichten Gefälles und des Rückenwindes auch uns Hobbyfahrern ein sonst nur selten empfundenes Gefühl der Stärke ermöglicht. Enthusiastisch erreicht man den Ausgangspunkt und freut sich schon auf den nächsten Radtag.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Yaiza, Parkplatz beim großen Kreisverkehr im Osten des Ortes

 

 

Wegpunkte

Yaiza - Uga - La Asomada - San Bartolomé - Tiagua - Soo - La Santa - Tinajo - Nationalpark Timanfaya - Yaiza