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6 Hügel und ein Berg im Mostviertel

Eingefahren:
08. 2015
Kilometer:
101.00
Höhenmeter:
2140.00
GPX-Track
  • Rennradtour, Niedersterreich, Mostviertel, Wienerwald
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Das niederösterreichisch Alpenvorland ist eine wunderbare Rennradgegend, vorausgesetzt man mag es hügelig. Viele Vorzüge des Voralpenlandes werden in dieser Tour vereint: ein ständiges Auf und Ab, eine wunderbare Landschaft, schöne Ausblicke zu bekannten niederösterreichischen Bergen, kleine kaum befahrene Straßen und ein acht Kilometer Anstieg hinauf zur Ebenwald-Höhe, den man ruhig als Geheimtipp bezeichnen darf.

Gestartet wird unmittelbar bei der Autobahnabfahrt Altlengbach, wo sich gleich beim ersten Kreisverkehr ein größerer Parkplatz befindet.

Auf der L119 fährt man südwärts, allerdings nur wenige Kilometer. Bereits kurz nach Innermanzing zweigen wir auf die wunderschöne kleine Straße hinauf nach Oberkühberg und Hochgschaid mit dem klingenden Namen Panoramastraße ab. Und der Name ist Programm, kommt man doch an den Aussichtspunkten Schöpfelblick,  Schneebergblick und Hauptstadtblick, wobei damit St.Pölten gemeint ist, vorbei. Ein vielversprechender Beginn.

Es folgt eine schöne Abfahrt und nach der Ortsdurchfahrt von Stössing kommt schon der nächste Hügel. Und dieser zweite Hügel macht seinem Namen alle Ehre. Er heißt nämlich Hegerberg und bergig geht es zur Sache mit durchgehend Steigungen im zweistelligen Bereich. Über eine asphaltierte Straße könnte man bis zur am Gipfel liegenden Hegerberghütte fahren, wir zweigen allerdings knapp unterm Gipfel nach links ab, Höhenmeter kommen heute schließlich noch genug. Eine steile Abfahrt führt hinunter ins nächste Tal, wo wir der L132 über Michelbach hinauf auf den nächsten Übergang folgen. Oben angekommen, hat man wieder einen schönen Ausblick, diesmal auf den Ötscher. Es bleibt aber nur wenig Zeit, den Ausblick zu genießen, schon geht es hinunter ins Gölsental.

An der Bundesstraße in Rohrbach an der Gölsen biegen wir rechts ab und folgen dieser 500 Meter, bevor wir sie, dem Wegweiser nach Kleinzell folgend, schon wieder verlassen können.

Die folgenden acht Kilometer im Halbachtal sind weitgehend flach und in Kleinzell nutzen wir die Gelegenheit, unsere leeren Trinkflaschen beim Dorfbrunnen noch einmal aufzufüllen, bevor es den Hauptanstieg der Runde die Ebenwald-Höhe zu bewältigen gilt. 

Immerhin 550 Höhenmeter verteilt auf acht Kilometer erheben sich vor uns. Und flach ist auch dieser Anstieg nicht. Fast durchgehend zehn Prozent Steigung, teilweise auch mehr, nur zu Beginn und auf einigen hundert Metern kurz vor Schluss ist es flacher. Erschwert wird der Anstieg noch durch die Hitze, weit über 30 Grad hat es bei unserer Befahrung, durch das Kopfsteinpflaster in den Serpentinen und durch den relativ tiefen Rollsplit im oberen Bereich, der beim Runterfahren natürlich noch viel lästiger ist. Die Auffahrt zahlt sich aber allemal aus, belohnt wird man mit Blicken auf den Schneeberg und auf die umliegenden Voralpen insbesondere auf den Hochstaff und die Reisalpe, an deren Fuß Ebenwald liegt. Die Reisalpe ist immerhin der höchste Gipfel der Gutensteiner Alpen. Autos oder Motorradfahrern begegnen uns während der gesamten Auffahrt nicht. Auf die nahe Ebenwaldhütte könnte man über eine kurze Abfahrt und einen grobschottrigen Gegenanstieg gelangen. Wir verzichten darauf. Auf ein Bier hätten wir zwar schon Lust, wir heben uns den Durst aber doch bis zum Ende der Runde auf.

Auf gleichem Weg geht es wieder hinunter nach Kleinzell, dann noch einige Kilometer talein, bevor man links auf die L132 abbiegt. Und der Wegweiser lässt nichts gutes erahnen. Egal ob die Ramsau am Dachstein, die Eisenerzer Ramsau oder Ramsau im Zillertal eine Ramsau verbindet man immer mit Bergen. Und auch diese Straße führt uns über den nächsten Berg hinüber nach Ramsau bei Hainfeld. Überraschend gut ausgebaut und überraschend flach im Vergleich zu den anderen Anstiegen der Tour ist dieser Anstieg dann allerdings, sodass unsere Sorgen unbegründet waren. Ebenso gut ausgebaut zieht die Strasse auf der anderen Seite hinunter ins Adamstal, vorbei am gleichnamigen Golfclub. Für welchen Verkehr diese Straße so gut ausgebaut wurde, bleibt ein Rätsel, es gibt hier nämlich keinen Verkehr. Erst ab dem Clubhaus, wo sich die wahren Sportler tummeln, begegnet man wieder Autos.

Wenn der letzte Hügel überraschend leicht war, so ist der jetzt kommende überraschend schwer. In Ramsau zweigen wir rechts auf den wunderschönen Gölsental-Radweg ab. Zwar autofrei und landschafltich wunderschön, dafür umso steiler geht es nach oben und vor allem die letzten 300 Meter bäumen sich so richtig auf. 

Auf dem Radweg geht es verwinkelt hinunter nach Kaumberg, dann zwei Kilometer auf der Bundestraße ostwärts, bevor der letzte Anstieg des Tages beginnt. Aber die Klammhöhe meint es zum Glück gut mit uns. Nur etwa zwei Kilometer vor der Bergwertung kommt ein 500 Meter langer Abschnitt mit knapp zehn Steigungsprozenten.

Oben können wir uns gratulieren. Es fehlen zwar noch knapp 15 Kilometer bis zum Ziel. Die Anstrengungen sind aber bewältigt, und zum Auto geht es nur noch talauswärts.

GPX-Track
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Start/Parkmöglichkeiten

Autobahnabfahrt Altlengbach, Parkplatz beim Kreisverkehr

Wegpunkte

Altlengbach - Innermanzing - Hochgschaid - Stössing - Michelbach Markt - Unterrohrbach - Kleinzell - Ebenwald - Hölle - Ramsau - Kaumberg - Klammhöhe - Laaben - Altlengbach