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Über den Tschögglberg

Eingefahren:
07. 2017
Kilometer:
82.00
Höhenmeter:
1775.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Südtirol, Bozen, Meran, Sarntaler Alpen, Salten
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Der Tschögglberg ist ein langgezogener Bergrücken zwischen Meran und Bozen. Er fällt zu beiden Seiten steil ab, Richtung Westen zum Etschtal und Richtung Osten zum Sarntal. Aufgrund dieser Exponiertheit reiht sich ein Aussichtspunkt an den anderen. Zu unserem Glück wird er über seine gesamte Länge von einer Straße überquert, die man getrost als Panoramastraße der Extraklasse bezeichnen kann.

Mehrere Straßen führen auf das Hochplateau des Tschögglberges. Die verkehrstechnisch vernünftigste Auffahrt ist sicher die alte Jenesier-Straße, die von Bozen bergwärts führt. Die ist aber so steil, dass die Übersetzung, mit der ich eine Durchschnittssteigung von fast 20% über mehrere Kilometern bewältige, erst noch erfunden werden muss.

Eine gute Alternative ist die ebenfalls kaum befahrene Straße, die über Glaning und Oberglaning nach Jenesien zieht. Die Schwierigkeiten halten sich dabei soweit in Grenzen, dass man diese herrliche Straße getrost empfehlen und sogar noch genießen kann.

Doch bevor es soweit ist, heißt es sich zuerst einen Weg von Meran, unserem Startort, nach Bozen zu suchen. Eine vernünftige Möglichkeit ist der gut ausgebaute Etschtal-Radweg, der immer unmittelbar an der Etsch entlang südwärts verläuft. In Siebeneich überquert man die Bahntrasse und nach 2,5 Kilometern auf der Hauptstraße nähert man sich schön langsam dem Bozner Stadtgebiet.

Dieses wird nur im Norden der Stadt gestreift, richtig in den Trubel muss man nämlich nicht. Noch im Stadtgebiet beginnt die Steigung hinauf Richtung Jenesien. Wenn man es nicht unmenschlich steil haben will, bleibt einem nicht viel anderes übrig, als die ersten 3,5 Kilometer auf der gut ausgebauten Jenesier-Straße zu absolvieren. Die hat schon einiges an Verkehr aufzuweisen und ausgerechnet in diesem unteren Teil schraubt sie sich durch einige Tunnels rasch höher. Zumindest mit einem Rücklicht fühlt man sich in den Tunnels, in denen man aufgrund der Steigung auch nicht wahnsinnig schnell ist, deutlich wohler.

Auch wenn die Straße spektakulär angelegt ist und die freien Abschnitte schöne Tief- und Weitblicke auf Bozen und sein Umland freigeben, ist man doch froh, wenn man diesen Abschnitt verlassen kann. Unmittelbar nach der Abzweigung Richtung Glaning muss man noch durch einen letzten Tunnel, dann war es das aber mit dem Unterirdischen genauso wie mit dem Verkehr.

Mit schönen Blicken über das Etschtal und den gegenüberliegenden Mendelkamm kämpft man sich die verbleibenden 600 Höhenmeter bergauf. Nach einem flacheren Abschnitt erreicht man Jenesien, wo man wieder auf die Hauptstraße trifft. Die hat hier heroben ihren Schrecken verloren und den Verkehr in den Tallagen zurückgelassen. Mit ihren Traumblicken in die Dolomiten, die vom Schlern über Langkofel, Rosengarten und Vajolettürmen bis hin zum Latemar reichen, ist sie ein wahrer Genuss, auch wenn sie immer wieder steile Rampen aufweist, die noch einiges an Kraft abverlangen.

Ab Hafling, dem namensgebenden Ort der bekannten, im Alpenraum weit verbreiteten Pferderasse, geht es dann nur noch bergab. Auch hier muss man wieder einige Tunnels durchqueren, bevor man Meran wieder erreicht.

Einer dieser Tunnels führt übrigens unter dem Weiler St. Kathrein hindurch. Die dortige romanische Kirche ist aufgrund ihrer exponierten Lage von weiten Teilen des Etschtales sichtbar. Sie ist ein sehr beliebtes Foto- und Postkartenmotiv und einen kurzen Abstecher kann man nur empfehlen.

 

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Sinich, Enrico-Tellini-Straße

Wegpunkte

Sinich - Siebeneich - Bozen - Oberglaning - Jenesien - Möten - Vöran - Hafling - Sinich

 

Hinweise

mehrere Tunnels sowohl bei der Auf- als auch bei der Abfahrt vom Tschögglberg: Licht mitnehmen