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Sardisches Inselhopping

Eingefahren:
03. 2015
Kilometer:
96.00
Höhenmeter:
990.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Sardinien
  • Rennrad, Italien, Sardinien
  • Rennrad, Italien, Sardinien
  • Rennrad, Italien, Sardinien
  • Rennrad, Italien, Sardinien

Wenn man schon auf Sardinien, der zweitgößten Italienischen Insel, mit dem Rennrad unterwegs ist und die viert- und sechstgrößten Inseln zum Greifen nahe sind, kann man fast nicht anders, als diese kombinierte Schiffs-Rad-Runde in Angriff zu nehmen. Und das nicht nur, um zwei Orte, an denen man mit dem Rad gewesen sein muss, von der Liste streichen zu können, sondern weil es einfach eine schöne Rund ist. Vor allem die Durchquerung der kleineren Insel San Pietro ist ein radfahrerisches Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wir folgen der Empfehlung unserer Wirtin Marcella und nehmen die dem Südwesten Sardiniens vorgelagerten Inseln näher unter die Lupe. Von Gonnesa, unserem Ausgangspunkt, geht es über die SP108 nach Portoscuso. Östlich und südlich von Portoscuso fährt man durch ein zwar nicht schönes aber auch nicht uninteressantes Industriegebiet mit Ölkraftwerken und Lastenhäfen. Von diesen Häfen aus ließ Mussolini die Rohstoffe, die im Gebiet der von ihm gegründeten, nicht weit entfernten Stadt Carbonia gewonnen wurden, aufs italienische Festland verschiffen. Carbonia, welch phantasievoller Name für eine hauptsächlich Kohle fördernde Bergbaustadt. 

Etwa 20 Kilometer nach Portoscuso gelangt man auf einer Brücke auf die Insel Sant’Antioco. In der vorgelagerten Lagune kann man mit etwas Glück Flamingos bei der Nahrungssuche beobachten. 

Sobald man Sant' Antioco erreicht, befindet man sich auch schon im gleichnamigen Hauptort der Insel. Ohne größere Pause geht es für uns aber gleich weiter nach Calasetta. 

Calasetta sollte man sich unbedingt ansehen. Es hat einen ganz eigenen Charakter mit seinen weißen flachen Häusern, seinen schnurgeraden, verkehrslosen Strassen und seiner dem Reißbrett entstammenden Geometrie. Da wir noch etwas Zeit haben gönnen wir uns einen Espresso in einem der netten Cafés, drehen noch eine Runde durch die Umgebung und besteigen dann die Fähre auf die Insel San Pietro. Die Fähren zwischen den Inseln und dem Festland verkehren regelmäßig und Tickets bekommt man problemlos am jeweiligen Hafen. Sant’Antioco ist übrigens die viertgrößte italienische Insel nach Sizilien, Sardinien und Elba. San Pietro ist immerhin die sechstgrößte. 

Auf San Pietro haben wir ungefähr 1 1/2 Stunden Zeit, um die Insel einmal zu durchqueren. Auf einer sehr schönen, gut ausgebauten aber völlig verkehrslosen Straße fährt man durch ein einsames Hochplateau bis zum westlichsten Punkt der Insel mit einem Leuchtturm. Hinterm Horizont genau westlich liegt Mallorca. Da würde man diesen Blick jedenfalls nicht so still und einsam genießen und Trainingsgruppe um Trainingsgruppe würde sich zum Gruppenfoto aufstellen. Wir sehen auch auf der Rückfahrt weder Auto- noch Radfahrer, nehmen die Fähre zurück aufs Festland, drehen eine Runde durch Portoscuso und fahren auf der SP82 zurück nach Gonnesa.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Gonnesa, Parkplätze entlang der Via Iglesias

Wegpunkte

Gonnesa - Portoscuso - Matzaccara - Sant’ Antioco - Calasetta - Carloforte, Isola di San Pietro - Capo Sandalo - Carloforte - Portoscuso - Gonnesa

Hinweise

Schiffspassage zwischen Sant’ Antioco und San Pietro bzw. San Pietro und Festland