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Hart am Nordwind

Eingefahren:
02. 2018
Kilometer:
66.00
Höhenmeter:
2900.00
GPX-Track
  • Rennrad, Portugal, Madeira
  • Rennrad, Portugal, Madeira
  • Rennrad, Portugal, Madeira
  • Rennrad, Portugal, Madeira
  • Rennrad, Portugal, Madeira

Gemütlich drauf los radeln, die Sonne und das Meer genießen, die Seele baumeln lassen, entspannen….Wer das sucht, muss weitersuchen, denn genau das hat diese Runde nicht zu bieten. Statt dessen: nicht immer ganz leichte Orientierung, oft stürmischen Wind, der immer wieder kurze Schauer über einen hinweg treibt und eng aufeinander folgende Steigungen in Oberschenkel-zerstörender Steilheit, die einem so manchen Fluch entlocken. Aber irgendwie machen ja gerade diese Attribute Rennrad-Fahren auf Madeira  aus und deswegen sind wir schließlich hier.

2900 Höhenmeter auf nur 66 Kilometern sprechen für sich. Dass da nicht allzu viel Zeit zum Einrollen bleibt, liegt auf der Hand und so geht es gleich mit den ersten Tritten bergauf. Da das Wetter in Madeiras Norden oft in den Morgenstunden am besten ist und ab Mittag zunehmend Wolken aufziehen, macht sich ein früher Aufbruch bezahlt. Die schönen Sonnenaufgangsstimmungen bereits am Rad zu genießen, sind ein zusätzlicher Anreiz.

Grundsätzlich kann man zu dieser Runde folgendes sagen: es geht in ständigem Auf und Ab Richtung Westen bis Sao Jorge und in ständigem Auf und Ab wieder zurück. Die Steigungen während der ersten Rundenhälfte, die näher am Meer verläuft, sind dabei durchaus nicht zu unterschätzen, die richtig gemeinen und steilen Mauern warten allerdings erst während der Rückfahrt im Hinterland. Ausgerechnet dann, wenn es mit den Kräften ohnehin schon dem Ende zu geht.

Belohnt wird man mit schönen und authentischen Einblicken in Landschaft, Landwirtschaft und Siedlungsraum dieses Inselteils. Man fährt abwechselnd durch Urwald, Terrassen-Felder mit allen erdenklichen Südfrüchten und ruhige verschlafene Dörfer und würden nicht regelmäßig 20% und mehr Steigungsprozente erreicht werden, man könnte getrost von perfektem Rennrad-Terrain sprechen.

Da sich der Hauptverkehr auf die häufig untertunnelte VE-1 konzentriert, spielt Verkehr auf dieser Runde kaum eine Rolle und angesichts des Schweißes in den Augen bleibt unklar, ob die Blicke der einem begegnenden Madeiraner eher bewundernder oder mitleidiger Natur sind.

Zwei dieser Tunnels gilt es gegen Ende der Runde dann doch noch zu durchfahren. Nach dem zweiten, könnte man dann gemütlich hinunter zum Ausgangspunkt rollen, wer aber noch irgendwo ein Körnchen Kraft auftreiben kann, soll noch einen Abstecher in die hoch über Porto da Cruz liegenden Dörfer machen. Dass hierfür die ein oder andere steile Rampe im Weg steht, versteht sich fast von selbst.

Nicht nur wegen des Trainingseffektes, der wohl noch weit in die Saison hinein anhalten wird, sondern vor allem wegen der schönen Einblicke in den Inselalltag Madeiras ist diese Runde sehr empfehlenswert und jeden Höhenmeter wert.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Porto da Cruz, öffentlicher Parkplatz im Ortszentrum Ecke ER 108 - Camino Velho do Massapez

Wegpunkte

Porto da Cruz - Faial - Santana - Sao Jorge - Ilha - Santana - Lombo do Galego - Sao Roque do Faial - Porto da Cruz

Hinweise

Radlichter wegen einiger problemlos zu befahrender Tunnels